In der Steinzeit gab es noch keinen Geldhandel, so wie wir ihn heute kennen. Damals handelten die Leute mit Tauschgütern, wie zum Beispiel mit Tieren oder Getreide. Später fingen die Menschen an, mit Steinen verschiedener Größe und Form oder mit bestimmten Muscheln (Kaurimuscheln) zu handeln. Dies brachte die Vorteile mit sich, dass Steine und Muscheln nicht verderblich waren oder Extrakosten verursachten. Doch oft waren die Steine schwer zu transportieren. Und so fingen die Leute an, mit Waren zu tauschen oder zu bezahlen. Diese Art des Geldes nennt man Warengeld oder Primitivgeld. Zu den üblichen Handelswaren zählten vor allem Naturgegenstände, Schmuck oder Werkzeuge. Zu der gleichen Zeit entwickelte sich parallel dazu der Gewichtshandel. Bei dieser Zahlungsart wog man das Gewicht der Waren ab und versuchte, das genaue Gegengewicht, meist in Gold oder Silber, zu erwiegen. Erst sehr spät in der Steinzeit entwickelte sich das Münzgeld und der Handel mit ihm. Viele Kulturen in der Antike hatten ihre eigenen Münzwährungen. Nach dem Niedergang des Römischen Reiches geriet diese Kultur leicht in Vergessenheit. Erst mit den Kreuzzügen im 11. Jahrhundert kam das Münzgeld wieder und etablierte sich in ganz Europa.